Kathas Woche im #twlz: Die Probleme digitaler Anwendungen im Unterricht

Liebes digitales Kollegium,

wir ihr vielleicht schon am Titel gesehen habt, wird sich der Mittwochspost verändern. Björn und ich möchten nicht nur die Posts aus dem #twlz reflektieren, sondern auch uns selbst. Zudem wollen wir euch ein bisschen mit in unseren Lehreralltag nehmen und gemeinsam mit euch in einen Austausch treten. Vielleicht wird dieser Post auch so etwas wie ein Tagebuch für uns selbst, auf welches wir in vielen Jahren zurückblicken können.

TaskCards und wie wir es nutzen

In jeder Klasse, die ich in diesem Schuljahr unterrichte, habe ich TaskCards eingeführt. Teilweise aus praktischen Gründen, teilweise aber auch, um im Ernstfall problemlos ins Distanzlernen gehen zu können. Hierzu haben die Mädels auf der Rückseite ihres Glossars einen QR-Code erhalten. Die Schülerinnen kannten dieses Modell noch nicht, haben es aber sehr gut angenommen. Manche Klassen haben sehr neugierig darauf reagiert und mich ausgefragt, was passiert wenn sie etwas hochladen und wer das alles sehen kann. Kleine Datenschutzprofis sind sie also schon einmal 😅

Der Einsatz von TaskCards im Unterricht gestaltet sich bei mir sehr vielfältig. Zum einen lasse ich die Schülerinnen in Geschichte Bilder von Quellen und Darstellungen hochladen, zum anderen verlinke ich digitale Anwendungen, gebe Literaturtipps oder lasse sie ihre Referate einteilen. Letzteres hat erstaunlich gut funktioniert und ich hätte dies persönlich nicht erwartet. Hierzu habe ich eine Spalte in TaskCards angelegt und für jedes Thema eine eigene Kachel erstellt. Die Schülerinnen haben sich nun in die jeweilige Kachel eingetragen, über deren Thema sie gerne referieren möchten. Mir zeigt dies, wie selbstständig meine Mädels schon sind und dass sie durchaus schon alleine organisatorische Aufgaben übernehmen können. In der nächsten Stunde sprechen wir die Auswahl noch einmal kurz durch und losen die doppelten Themen aus.

Quellen aus der Familie

In diesem Blogpost haben wir euch bereits vorgestellt, wie wir die Einführung in die Geschichtswissenschaft gestaltet haben. Als Hausaufgabe sollten die Schülerinnen eigene Beispiele für eine Quelle und Darstellung suchen und diese, wenn möglich auch mitbringen. Mein Herz ist echt aufgegangen als sie Münzen, Fotos und viele weitere Dinge aus der Vergangenheit mitgebracht haben. Insbesondere Münzen aus der Weimarer Republik haben mir sehr erfreut. Hier war ich richtig stolz auf meine Mädels.

Mentimeter und der Imperialismus

Neben Oncoo habe ich nun auch Mentimeter erstmals im Unterricht als Tool eingesetzt. Die Schülerinnen sollten auf einer Weltkarte ein Land markieren, welches sie gerne besitzen würden. Hierdurch sollte die Problematik des Imperialismus verdeutlicht werden. Mentimeter war für die Schülerinnen eine unbekannte Anwendung und so haben wir viel Zeit damit verbracht, diese genau zu erklären. Besonders problematisch war, dass sie anfangs nicht verstanden haben, dass sie ihre Antwort nicht einsehen können, sondern diese nur auf dem Bild an der Tafel zu sehen ist. Mein größtes Problem hierbei war, dass ich mich am PC via Google nicht bei Mentimeter einloggen konnte und am Ende mein iPad unter die Dokumentenkamera legen musste, da ich es leider nicht spiegeln konnte. Habt ihr hierzu eine besser Lösung, um dieses Problem in Zukunft zu umgehen?

Handy, iPads und das Internet

Ein weiterer Punkt, der mir aktuell viel Kopfzerbrechen bereitet, ist die technische Ausstattung. Teilweise haben meine Klassen ab der Mittelstufe keine Handys dabei, teilweise ich kein Internet und teilweise arbeiten die Schülerinnen bereits mit dem iPad im Unterricht. Letzteres freut mich sehr und ich werde dies auch unterstützen, indem ich ihnen via TaskCards die Materialien digital zur Verfügung stelle. Meine Sorge ist aktuell dabei, dass sie durch das iPad im Unterricht zu sehr abgelenkt werden. Hat jemand von euch hier schon gute Erfahrung gemacht? Das andere Problem bereitet mir größeres Kopfzerbrechen. Ohne Geräte und Internet funktionieren so tolle Anwendungen wie Mentimeter im Unterricht leider nicht und auch Tools wie deck.toys und Co. lassen sich auf Handys schlecht realisieren. Aktuell arbeite ich zwar mit H5P, aber wir machen das alle zusammen an der Tafel. Auch hier haben die Schülerinnen große Freude bei der Bearbeitung der einzelnen Aufgaben, insbesondere, wenn sie ihre Lösungen kontrollieren und es einmal „Pling“ macht. Aber gerne würde ich doch mehr mit Gamification im Unterricht arbeiten und so tolle VR-Anwendungen wie die WDR-App für Geschichte im Unterricht einsetzen.

Gedanken aus dem #twlz

Angeregt durch den Post von Anna möchte ich in diesem Schuljahr nun endlich auch einen kleinen Drucker kaufen und auditives Feedback im Unterricht einsetzen. Insbesondere für Projektarbeiten und Übersetzungen in Latein stelle ich mir dies sehr gewinnbringend vor.

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Auch der Tweet von Nataliya wird spätestens im nächsten Schuljahr eine Umsetzung erfahren.

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Und dank Hanno Kennst habe ich eine tolle Idee zum Vorstellen von Lektüren im Lateinunterricht oder Referatsthemen in Geschichte kennengelernt.

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Fazit

Seit nun mehr einer Woche läuft das neue Schuljahr in Bayern und genauso lange bin ich nun schon an meiner neuen Schule. Ich fühle mich sehr wohl im Kollegium und die Arbeit dem den Schülerinnen bereitet mir sehr viel Freude. Ich bin sehr stolz auf sie, wenn ich ihre Fortschritte sehe und wie sie alle meistern trotz Corona. Auch das Kollegium ist echt toll und hat mich toll aufgenommen. Ich fühle mich sehr wohl hier und arbeite gerne an dieser Schule.

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