Die ersten sechs Monate des Jahres 2024 sind wie im Flug vorbeigegangen und ich möchte dies zum Anlass nehmen, um das vergangene Jahr einmal Revue passieren zu lassen, insbesondere die Nutzung von KI-Tools. Hierfür habe ich mir drei Tools ausgesucht, die ich einmal näher beleuchten möchte.
ideogram.ai: Die Überraschung des Jahres
Nachdem ich nach etwa einem Jahr Nutzung das Abo der bildlichen KI Midjourney (mehr hier) gekündigt und Canva für eine Weile als kostengünstige Alternative gut funktioniert hatte, bin ich durch das #instalehrerzimmer und die KI-Challenge von Martina Braasch auf ideogram.ai gestoßen. Diese bildliche KI ermöglicht das Generieren von Bildern auf hohem Niveau, kann diese zudem analysieren und auch mit einem von mir vorgegebenen Text versehen. Zudem kann man die Größe des zu genierenden Bildes zuvor festlegen und an seine Bedürfnisse anpassen.
Für mich persönlich sind insbesondere die Qualität sowie die Möglichkeit, Text hinzuzufügen, ein absoluter Gamechanger, weswegen ich hier nach Midjourney wieder ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen habe. Mit einer Einschränkung in der Anzahl der täglich zu generierenden Bilder ist die Anwendung allerdings auch für jeden kostenfrei nutzbar.
to teach: Unterstützung bei der Unterrichtsplanung
Diesen digitalen Helfer kenne ich schon eine ganze Weile, stand to teach zu Beginn allerdings sehr kritisch gegenüber. Mich hatten die angebotenen Möglichkeiten sowie die angebotenen Fächer nicht vollkommen überzeugen können. Dies änderte sich, als Geschichte als Fach eingeführt wurde und das Angebot der gebotenen Tools erweitert wurde. Mittlerweile bin ich ein großer Fan von to teach und nutze das Angebot insbesondere im Bereich der Erstellung von Aufgabenblättern (mehr hier), geschlossenen Items oder, mein absoluter Favorit, Kahoots (mehr hier).
Das Tolle an to teach ist in meinen Augen, dass man verschiedene Aufgabenstellungen zu unterschiedlichen Medien erstellen kann. So kann ich beispielsweise auswählen, ob to teach für mein Kahoot als Basis ein Video von YouTube nutzt, einen Text, den ich selbst ausgewählt habe, oder einen externen Text. Ich habe also umfangreiche Möglichkeiten und bekomme alle Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Formaten zur persönlichen Modifikation ausgespuckt. Für mich ist das aktuell, insbesondere beim Erstellen und zur Ideenfindung von Aufgaben im Unterricht, eine große Unterstützung.
ChatGPT: Der Allrounder
Den Hype rund um Künstliche Intelligenz im Unterricht hat in meinen Augen zweifelsohne ChatGPT ausgelöst. Seit etwa eineinhalb Jahren arbeite ich mit der textbasierten KI und würde diese vermutlich als meine größte Unterstützung im Unterricht bezeichnen. Ich nutze den ChatBot gerne zur Inspirationsfindung für meinen Unterricht, aber auch zur Differenzierung von Texten (mehr hier), zum Erstellen von spezifischen Texten, Schreiben von Elternbriefen oder zur reinen Korrektur von Rechtschreibung und Ausdruck bei diversen Materialien für den Unterricht oder auch diesen Blog.
Für mich hat sich ChatGPT somit als eine wertvolle Unterstützung bei der Unterrichtsvorbereitung etabliert (Einsatzmöglichkeiten hier), die ich aktuell nicht mehr missen möchte. Natürlich muss ich auch hier einiges modifizieren oder korrigieren, aber ich erhalte für viele Unterrichtsszenarien ein Grundgerüst oder wertvolle Ideen, beispielsweise zum Einstieg, auf die ich in so kurzer Zeit ohne die Hilfe der KI definitiv nicht gekommen wäre.
Fazit
Persönlich hätte ich vor knapp zwei Jahren nicht gedacht, welchen Stellenwert und vor allem welche Unterstützung eine Künstliche Intelligenz bei der Unterrichtsplanung darstellen würde, aber auch, wie sich der Unterricht im Allgemeinen durch den “digitalen Helfer” verändern würde. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man eine KI nicht ohne kritisches Hinterfragen im Unterricht einsetzen sollte, sondern jedes Tool und jede Anwendung für sich kritisch hinterfragen und reflektieren muss.