Erinerungskultur im Geschichtsunterricht: Yu-Gi-Oh-Karten für den Unterricht erstellen und einsetzen

Als Kind war das Spielen von Yu-Gi-Oh-Karten einer meiner Lieblingsbeschäftigungen in der Freizeit. Stundenlang konnte ich mit Freunden über die richtige Zusammenstellung meines Decks diskutieren, mir neue Strategien ausdenken oder mit Freund*Innen aus der Nachbarschaft Karten sammeln und tauschen. Insofern fand ich es spannend, neulich bei mir in der Schule Schüler*Innen zu sehen, welche auch heute noch Yu-Gi-Oh spielen, wenn auch mit anderen Karten. Daraus entwickelte sich der Gedanke, ob es nicht möglich wäre, das Sammelkartenspiel irgendwie sinnvoll in meinen Unterricht einzubauen. Ich überlegte eine Zeit lang, was man mit den existierenden Karten machen könnte, fand da aber keine sinnvolle Lösung. Irgendwann stieß ich auf die Möglichkeit, eigene Karten zu erstellen. Dies war natürlich insofern praktisch, da ich so “klassische” Karten erstellen konnte, aber mit Inhalten, die zu meinem Unterricht passten. Auf der Basis dieser Möglichkeit entscheid ich mich schließlich, fünf Karten zum Thema “Erinnerungskultur zur Weimarer Republik” zu erstellen.

Das Erstellen der Karten

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Die Karten

Jede dieser Karten fokussierte sich dabei auf eine bestimmte Form der Erinnerungskultur der Weimarer Republik. Dabei habe ich sie so gestaltet, dass jede Karte einen eigenen Titel, ein eigenes Bild und einen eigenen kurzen Informationstext beinhaltete. Zudem wählte ich immer eine unterschiedliche Farbe, um die verschiedenen Formen auch farblich sichtbar zu machen. Die Informationstexte waren dabei so geschrieben, dass sie einen sehr groben Überblick über das dort gezeigte Beispiel gaben, aber weitere Recherche nötig war, um das Thema komplett zu durchdringen.

Einsatz der Karten im Unterricht

In der Stunde selbst habe ich dann die Lerngruppe in 5 Gruppen aufgeteilt und jede durfte dann eine Karte ziehen und dann die folgenden Aufgaben dazu bearbeiten:

Die Schüler*Innen machten sich also an die Arbeit, “ihre” Karten und den jeweiligen Inhalt genauer zu analysieren. Insgesamt waren sie sehr motiviert und gerade zu Beginn musste sich natürlich erstmal ein wenig ausgetauscht werden, was für eine Karte denn die anderen gezogen hätten. Denn erst in der Sicherungsphase wurde dann präsentiert, bis dahin blieb die Spannung, was für andere Karten es gibt, als größtenteils erhalten. Somit war das ganze “Kartenset” erst nach der Stunde und dem Austausch über die Inhalte komplett.

Fazit

Im Endeffekt klingt war der Einsatz der Yu-Gi-Oh-Karten inhaltlich relativ unspektakulär. Ich hätte die verschiedenen Formen der Erinnerungskultur auch einfach nennen und so verteilen können. Allerdings hat der Einsatz der Karten zum einen für Motivation gesorgt, indem die Verknüpfung des Unterrichtsmaterials mit einem vielen bekannten Jugendmedium geschah. Das Ziehen der Karten, die Gestaltung und das Austausch am Ende (Was hast du denn?) sorgte dafür, dass die Schüler*Innen am Ende sehr motiviert und auch gute Ergebnisse präsentiert haben. Zum anderen konnte ich durch die Gestaltung aufzeigen, welche unterschiedlichen Formen von Erinnerungskultur es gibt: Die Unterschiede zwischen Denkmälern, Dokumentationen und Serien wurden damit nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch deutlich. In der Vertiefungsphase diskutierten die Schüler*Innen dann auch mit den jeweiligen Farben der Karten, wenn sie z.B. sagten, dass die “blaue” und “weiße” Karten inhaltlich gar nicht so weit auseinanderständen. Insofern freue ich mich, dass dieser erste Einsatz gut geklappt hat. Beim nächsten Mal werde ich dann schauen, dass ich eventuell auch inhaltlich die Vorlage noch nutzen kann.

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6 Antworten

  1. Ich habe selbst versucht, so eine Karte zu erstellen, konnte sie auch speichern, aber leider hinterher nicht öffnen, da firefox das Format json nicht unterstützt. Hast du da einen Tipp?

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