Sechs digitale und analoge Spiele für die Zeugnisstunde

Sechs digitale und analoge Spiele für die Zeugnisstunde

In vielen Bundesländern gibt es Ende Januar bereits Zeugnisse. Wir haben heute sechs Spieleideen für die Zeugnisstunde für euch.

skribbl.io

Dieses kostenlose Spiel ist im Prinzip eine digitale Variante des Klassikers Montagsmaler, in welchem eine Person ein Bild malen muss, welches die anderen erraten müssen. Digital erhalten die Spielenden nach und nach jeweils einen Begriff, malen diesen und alle anderen müssen ihn erraten. Das gute hier ist, dass das Spiel nicht einfach endet, wenn jemand den Begriff erraten hat, sondern diejenige Person bekommt die meisten Punkte. Auch alle anderen erhalten je nach Schnelligkeit Punkte, sodass nie die Gefahr droht, dass einige MitspielerInnen zurückhängen. Auch kann sowohl aus vorgegebenen Begriffen als auch aus eigenen Begriffen ausgewählt werden. Wer also zu einem bestimmten Unterrichtsthema z.B. Bilder möchte, kann das Programm ganz einfach anpassen.

Einblick in ein Spiel auf skribble.io

Wo liegt das denn? – Geotastic

Auch wenn das stumpfe Auswendiglernen bei vielen SchülerInnen (oftmals zurecht) keinen guten Ruf mehr genießt, gibt es doch einen Themenbereich, in welchem SchülerInnen nach wie vor viel Spass haben: Erdkunde. Jedenfalls bei mir sind die Lerngruppen immer daran interessiert, Spiele zu spielen, in welchen Flaggen abgefragt werden, Hauptstädte zugeordnet oder Nachbarländer genannt werden müssen. Erkunde-Rätsel erfreuen sich großer Freude, weshalb es sich angeboten hat, das kostenlose Spiel Geotastic zu spielen. Zwar muss man sich hier einen kostenlosen Account erstellen, aber das ist auch das einzige Hindernis: Danach stehen einem zahlreiche Spielmodi zur Verfügung, in welchen man nahezu alles abfragen kann, was irgendwie mit dem Thema Geografie zu tun hat. Von Flaggen über Länder bis hin zu Sehenswürdigkeiten kann sich rund um die Welt geraten werden.

Einblick in Geotastic

Wer bin ich? – Prominentenraten

Wenn man wil, kann man Prominentenraten ebenfalls als Klassiker der “Schulspiele” bezeichnen. 3-4 SchülerInnen verlassen den Raum, während sich die anderen irgendwelche Prominenten aus allen möglichen Bereichen ausdenken und diese Namen an die Tafel schreiben. Dann werden vor die Namen Stühle gestellt, die Tafel wird zugeklappt und die vorher rausgeschickten SchülerInnen kommen wieder rein und setzen sich auf einen Platz. Danach wird die Tafel aufgeklappt und die SchülerInnen bekommen so die Person zugeordnet, welche sie erraten sollen. Hier stellen sie dann Fragen an die Klasse, welche mit “Ja” oder “Nein” beantwortet werden müssen: “Bin ich eine Zeichentrickfigur?” “Komme ich aus Frankreich?” etc. Dies geschieht solange, bis man schließlich auflösen kann, wer man ist. Auch heute macht dieses Spiel sehr viel Spass und ermöglicht gleich einen Blick in die Lebenswelt der SchülerInnen. Ich habe es in einer für den Geschichtsunterricht angepassten Variante gespielt, in welcher alle Personen historisch sein mussten. Von Napoleon bis Kleopatra war eine bunte Auswahl dabei. Der Vorteil ist hier, dass sich das Spiel sehr gut ohne großen Aufwand auch analog spielen kann.

Gartic Phone spielen

Wer hat als Kind nicht gerne “Stille Post” gespielt? Das Spiel Gartic Phone greift dieses Spielkonzept in digitaler Form wieder auf und erweitert es um eine Zeichenkomponente: Hier müssen SpielerInnen sich jetzt nicht nur eine Geschichte ausdenken, sondern diese auch malen! Im Wechsel zwischen Beschreiben und Zeichnen entstehen so ziemlich witzige Geschichten, wenn sich der singende Hund am Ende zu einer jodelnden Katze weiterentwickelt hat. Zwar lässt sich auch Gartic Phone durchaus in den Unterricht einbauen, aber bei meinem Einsatz lag der Fokus auf dem gemeinsamen Spielen mit dem Kurs. Man könnte es sozusagen als “pädagogische Methode zum Teambuildung” bezeichnen. Gartic Phone als Programm kann jede Person ohne Account mit einem eigenen digitalen Endgerät nutzen, insofern ist es auch einfach im Unterricht zu gebrauchen.

Einblicke in eine Runde “Gratis Phone”

Menschenmemory

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dem letzten Spiel um ein lebendiges Memory. Zwei Mitglieder der Klasse verlassen zu Beginn des Spiels den Raum und warten vor der Tür, bis sie wieder hereingebeten werden. Während die beiden vor der Tür warten, bilden die übrigen Klassenmitglieder Paare. Jedes Paar überlegt sich eine Geste oder eine Bewegung, die sie miteinander verbindet. Wenn jedes Paar seine Gemeinsamkeit festgelegt hat, verteilen sich die Kinder im Raum und lassen die beiden Schülerinnen oder Schüler wieder hinein. Nun müssen die beiden vor der Tür stehenden Schülerinnen oder Schüler die zuvor gebildeten Paare anhand ihrer Gemeinsamkeit erkennen, zum Beispiel durch Klatschen in die Hände, und das Memory lösen. Die Paare führen ihre Erkennungszeichen solange aus, bis sie “aufgedeckt” werden und somit aus dem Spiel ausscheiden.

Gordische Knoten

Das erste Spiel ist ein kooperatives Spiel, das sich am besten im Freien durchführen lässt. Die Lerngruppe stellt sich in einem engen Kreis auf, und jedes Mitglied der Klasse streckt die Arme aus. Die Schülerinnen und Schüler gehen nun mit ausgestreckten Armen (und geschlossenen Augen) aufeinander zu und greifen nach zwei Händen. Dadurch entsteht ein Knoten, der entwirrt werden muss. Das Ziel ist es, am Ende mit verbundenen Händen in einem Kreis zu stehen. Dabei dürfen die Hände nicht losgelassen werden, aber die Kommunikation untereinander ist erlaubt und auch notwendig.

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